Anfang März begrüßte die saarländische Ministerin für Wirtschaft, Arbeit, Energie und Verkehr, Anke Rehlinger, Arbeitgeber, Betriebsräte und Arbeitnehmer zum Auftakt der Veranstaltungsreihe "Wege aus der Radlosigkeit" im neu gegründeten CISPA-Institut am Campus der Saarbrücker Universität. Die erste Veranstaltung widmete sich dem Thema "Ideen für Unternehmen".

Ins Leben gerufen wurde die Veranstaltungsreihe von der Arbeitskammer, der IHK Saarland sowie dem ADFC Saar, um verschiedene Zielgruppen für das Thema Radverkehr zu sensibilisieren. In 2018 stehen dabei Unternehmen im Fokus. Drei sehr interessante, kurzweilige Vorträge, beleuchteten das Thema Radfahren aus betrieblicher Perspektive.

Veränderung braucht Kommunikation

Als erstes stellte Nil Boushila von der wegmeister GmbH aus Stuttgart die von seiner Firma betreute Radkampagne des Landes Baden-Württemberg vor. Er machte deutlich, dass Kommunikation ein unverzichtbarer Bestandteil ist, wenn man Veränderungen hin zu mehr Radverkehr erreichen will.

Anschließend folgte ein heiterer Praxisbericht von Dr. Johannes Krämer. Er ist Chairman der PHAST GmbH, einer besonders radaffinen Firma aus Homburg. Der ADFC hat die PHAST GmbH als erstes saarländisches Unternehmen mit der EU-weiten Zertifizierung „Fahrradfreundlicher Arbeitgeber“ in Bronze ausgezeichnet.

Urlaub im Alltag

Herr Krämer, der selbst gerne Rad fährt, gab viele Anregungen zur betrieblichen Förderung des Alltagsradelns. Er überzeugte das Publikum, dass das tägliche Stück Radweg zur Arbeit "wie ein Urlaub im Alltag" wirkt und die Beschäftigten motivierter am Arbeitsplatz ankommen.

Zuletzt zeigte der Gastgeber Prof. Dr. Andreas Zeller Fotos seiner täglichen Radstrecke zur Arbeit. So manche unsinnige Beschilderung oder schlecht durchdachte Wegegestaltung machte den großen Handlungsbedarf im Bereich Infrastruktur deutlich.

Text: Susanne Abel, Auditorin/Beraterin Fahrradfreundlicher Arbeitgeber
Foto: MWAEV